Jeannine Dietze, 32 Jahre, ist aufgewachsen in der Mark Brandenburg, sie ist verheiratet, hat zwei Kinder von 7 Jahren und von 15 Monaten, von Beruf ist sie Gymnasiallehrerin für Musik und Biologie, derzeit nicht berufstätig.
Im Mai 2010 haben Sie den Gospelchor übernommen. Was reizt Sie an der Leitung?
Jeaninne Dietze: Kirche und Musik gehören für mich schon immer zusammen. Ich bin froh, wie durch die Gospelchor-Arbeit Glaube und Musik zu einer Einheit verschmelzen. Ich mag das swingig-jazzige Genre. Die Arbeit mit der Stimme ist faszinierend und immer wieder neu. Ich habe im Laufe des Studiums und Referendariats oft Gelegenheit gehabt, mit Musikgruppen verschiedenster Stile zu arbeiten.
Es fing während meiner Schulzeit mit einem Flötenkreis an, später leitete ich ein Schulorchester, arbeitete mit einem Schulchor, einer Band und einer Bläserklasse und begleitete ein Musicalprojekt. Dies ist der erste Gospelchor den ich leite. Aber musikalische Leitung hat schon eine längere Vorgeschichte bei mir.
Wie würden Sie die St.–Nick-Gospel-Singers charakterisieren?
Der Chor hat ein vielfältiges Repertoire, an das ich anknüpfen möchte. Neben Gospels möchte ich auch Spirituals, afrikanische Stücke und andere moderne geistliche Lieder einüben. Die gute Gemeinschaft ist für mich eine wirkliche Bereicherung. Jeder ist für jeden da. Da ist ganz viel Hifsbereitschaft und Güte untereinander.
Wie sind die Stimmen besetzt?
Wir suchen immer wieder Sängerinnen und Sänger. Besonders Bässe und Tenöre werden gebraucht. Interessierte sind herzlich bei unseren Proben jeden Mittwoch ab 19:30 Uhr im Haus der offenen Tür willkommen.
Sie wohnen seit einem guten Jahr mit Ihrer Familie in Edewecht. Wie gefällt es Ihnen hier?
Es gefällt mir gut: Im Ort gibt es einen persönlichen Umgang miteinander und man kennt sich. Als Neu-Zugezogene erleichterte mir die Offenheit der Menschen das innere Ankommen.
Was war Ihr schönstes Erlebnis in der Kirche?
Die musikalische Ausgestaltung einer Hochzeit von Freunden.
Was würden Sie sich wünschen, wenn Sie etwas in der Kirche ändern könnten?
Ich wünsche mir noch mehr Lebendigkeit, Begegnung und Zeitbezogenheit im Gemeindeleben und das nicht nur in der Musik.
Was bedeutet Gott für Sie?
Gott ist für mich in allen Dingen in der Schöpfung, zum Beispiel im Lachen eines Babys. Da ist die Kraft zu spüren, wie er alles geschaffen hat. Gott ist für mich auch in der Phantasie. Alles was gut ist und was der Mensch nicht selbst geschaffen hat auf der Welt – das muss einfach von Gott kommen.