Schepser machen sich stark für pflegefreie Gräber auf dem Friedhof in Westerscheps

Mehr als 1000 Briefe mit der Bitte um Unterstützung sind seit dem Wochenende auf dem Weg
Fleißige und flinke Hände waren an einem Freitagnachmittag Ende März im Haus der offenen Tür am Werk, um mehr als 1000 Briefe an die Nachbarinnen und Nachbarn in Scheps auf den Weg zu bringen. Worum geht es? 
Im vergangenen Jahr hatten sich Schepser Mitbürgerinnen und Mitbürger beim Gemeindekirchenrat der Ev.-luth. Kirchengemeinde Edewecht dafür eingesetzt, dass auch auf dem Westerschepser Friedhof pflegefreie Gräber für Erd- und Urnenbeisetzungen eingerichtet werden. 
Der Gemeindekirchenrat ist diesem Wunsch gerne nachgekommen und hat in der Zwischenzeit die Friedhofssatzung geändert, die Schaffung der entsprechenden Begräbnisflächen beschlossen und auch Finanzmittel für die Veränderungen auf der Anlage hinter der Kapelle zur Verfügung gestellt.
Im Verlauf von mehreren Informationsabenden in der Kapelle Westerscheps, bei denen über das Vorhaben informiert und diskutiert wurde, haben sich viele Schepserinnen und Schepser bereit erklärt, bei den anstehenden Arbeiten selbst mit Hand anzulegen bzw. Pflanzen und Material zu spenden. „Es ist einfach ein tolles Erlebnis, zu erfahren, wie viele Menschen sich hier vor Ort für ihren Friedhof stark machen!“, freut sich Pastor Stephan Bohlen, der dem Friedhofsausschuss der Kirchengemeinde vorsteht. 
Mit den Briefen, die in den letzten Tagen ehrenamtlich in Scheps verteilt wurden, erbittet die Kirchengemeinde Spenden, um das Vorhaben umsetzen zu können. Der Gemeindekirchenrat habe, da die Kirchengemeinde schon vor einigen Jahren mit der Schaffung entsprechender Begräbnismöglichkeiten auf dem Eschfriedhof in Edewecht auf die Veränderungen in der Bestattungskultur reagiert hat, die Hälfte der geschätzten Kosten bereit gestellt. „Die andere Hälfte erhoffen wir, durch Spenden realisieren zu können. Wenn nur jeder fünfte Haushalt, der jetzt angeschrieben wurde, reagiert und 25,- Euro spendet, können wir direkt mit den Arbeiten beginnen.“  Falls mehr als die erforderliche Summe gespendet werden sollte, werde das Geld ausschließlich für den Friedhof in Scheps verwendet, verspricht Bohlen und dankt nochmals ausdrücklich allen, die sich schon für dieses wichtige Vorhaben engagiert haben. (Bohlen)

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